Rosazea ist eine chronisch-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung. Genaue Zahlen zur Häufigkeit gibt es nicht. Die Symptome der Rosazea sind Rötungen und sichtbare Äderchen im Gesicht, Papeln und Pusteln, Entzündungen an den Augen und Lidern. Roszea ist eine weit verbreitete und komplexe Hauterkrankung. Sie ist gut erkennbar und aufgrund der ästhetischen Komponente oft eine Last für die Betroffenen.
Die Rosazea tritt meist im mittleren Alter auf. Sie zeichnet sich aus durch bleibende Rötung oder anfalls-artig auftretende Rötung (Flush) sowie sichtbare Blutgefässe (Teleangiektasien). Papeln, Pusteln und auch Schwellungen können hinzukommen. Sie tritt an Wangen, Kinn, Stirn und Nase, seltener an Kopfhaut, Nacken oder im Brustbereich auf. Auch die Augen können betroffen sein. Zu Beginn können die Symptome recht gut behandelt werden, aber die Schübe können im Laufe der Zeit bei manchen Patientinnen und Patienten schwerer werden.
Der psychosoziale Aspekt von Rosazea
Je nach Schwere der Erkrankung kann Rosazea die Lebensqualität verringern. Schon früh wurden die psychosozialen Auswirkungen der Erkrankung beschrieben und erforscht. Personen mit Rosazea leiden häufiger als gesunde Personen an Depressionen und Angststörungen. Patientinnen und Patienten fühlen sich weniger attraktiv und auch stigmatisiert.
Wie kann man vorbeugen?
- Es gilt als sicher belegt, dass UV-Strahlen die Rosazea-Symptome auslösen können. Meiden Sie die direkte Sonne und schützen Sie sich mit Kopfbedeckung, Sonnenbrille und UV-Schutzmittel (UV- und -B)
- Meiden Sie Lebensmittel, die die Gefässe erweitern. Dazu gehört z.B. Alkohol, scharfe Speisen und heisse Speisen und Getränke.
Wie kann man Rosazea behandeln?
Bevor man die Rosazea behandeln kann, muss genau abgeklärt werden, um welche Art es sich handelt und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Je nachdem kommen andere Behandlungsmethoden zur Anwendung. Für die Behandlung stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Fragen Sie Ihren Hautarzt, Ihre Hautärztin um Rat.
Wie kann ich meine Haut pflegen?
Kosmetika, also Mittel, deren Aufgabe es ist, die Haut zu reinigen und zu schützen, können einen wesentlichen Beitrag leisten zur Verbesserung der Symptome. Allerdings können nicht geeignete Mittel den Zustand der Haut verschlechtern. Es ist also entscheidend, welche Art von Kosmetika angewendet wird.
Reinigung: Es wird empfohlen, die Haut schonend zu reinigen, d.h. mit lauwarmem Wasser und mit pH-hautneutralen, synthetischen Reinigungsmittel und sie anschliessend trocken zu tupfen. Starkes Reiben, etwa mit groben Waschlappen und Handtücher, Peelings und durchblutungsfördernde oder adstringierende («zusammenziehende») Stoffe (z.B. Silbernitrat, Alaune) sollte man vermeiden. Ein zu hoher Öl-Anteil in Produkten kann die Beschwerden einer Rosazea verstärken. Reinigungsfluide oder Mizellenwasser, welche alleine und ohne zusätzliches Wasser angewendet werden, schonen die Haut.
- Sonnenschutz: UV-Strahlung ist ein Triggerfaktor für Rosazea. Sonnencrème mit hohem Lichtschutzfaktor ist deshalb ein Muss.
- Dekorative Kosmetika: Es wird empfohlen dekorative Kosmetik anzuwenden, wenn sie zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. Sie sollten aber immer möglichst sanft sein. Leichte Puder oder Cremes sollten gegenüber schwerer, fettreicher Kosmetik («Camouflage»-Kosmetik) bevorzugt werden.
- Thermalwasser-Spray: Als Akut-Massnahme für Hautreizungen und Hitzegefühl kann ein Thermalwasser-Spray Linderung bringen. Er vermittelt durch die rasche Verdunstung ein Gefühl von Frische und Abkühlung. Zudem wurde nachgewiesen, dass die Sprays eine beruhigende Wirkung haben und die Lebensqualität steigern. Wahrscheinlich ist das auf die besondere Zusammensetzung dieser natürlichen Heilwässer zurückzuführen.
- Rasur: Es wird empfohlen, trocken zu rasieren (also mit einem Rasiergerät) und kein alkoholisches Rasierwasser zu verwenden.